Welpen

Die Wartezeit
Sollten Sie sich für einen Mittelpudel als neues Familienmitglied entscheiden, werden Sie meist feststellen müssen, dass der ausgewählte Züchter Ihren Wunsch nicht sofort erfüllen kann. Dies hat ganz natürliche Gründe – junge Hunde sind keine Lagerware, die man bei Bedarf aus dem Regal holen kann. Zum anderen gibt es nicht so viele Würfe in unserer Gemeinschaft um die große Nachfrage vollständig zu befriedigen.  Daher lassen sich Wartezeiten in der Welpenvermittlung nicht  vermeiden. Mittelpudelbesitzer werden Ihnen aber bestätigen, dass sich das Warten auf „Ihren“ Welpen durchaus lohnt!

Selbstverständlich gibt es  auch noch viele andere Pudelzüchter, manche von denen haben auch jederzeit einen Welpen parat.
Bitte sehen Sie sich genau um und entscheiden Sie ganz in Ruhe für sich, wo Ihnen die Aufzucht und die Umstände, unter denen gezüchtet wird, am besten gefallen.

Zuletzt noch die Information, dass wir keine Welpen zentral vermitteln, sondern jeder Züchter  für sich eigenverantwortlich die Menschen auswählt, die am besten zu seinen Hunden passen, was aber nicht heißt, dass nicht  jeder von uns, wenn er selber keinen Platz auf der Warteliste mehr frei hat, selbstverständlich versucht einen solchen bei einem anderen Mitglied unserer Gemeinschaft zu vermitteln.

Die Auswahl

Die Wahl eines neuen Familienmitglieds, das Sie hoffentlichmindestens  fünfzehn Jahre lang begleiten soll, muss sorgfältig geschehen. Es ist für den kleinen Hund ein ebenso großer Schritt in eine neue Welt, wie für Sie. Je früher Sie Ihren Welpen kennen lernen, desto besser.
Allerdings bildet sich das Verhalten eines Welpen –  seine Persönlichkeit und die Art, mit seiner Umwelt umzugehen – nicht vor der sechsten Woche heraus; vorher ist das Hundekind hauptsächlich damit beschäftigt, seine Motorik in den Griff zu bekommen. Es macht also wenig Sinn, sich vor diesem Zeitpunkt bereits fest für einen Welpen zu entscheiden, und Sie sollten den Züchter auch nicht drängen, das zu tun. Die Versuchung ist bei unseren bunten, unterschiedlich gefärbten  Pudeln sehr groß sich über das Äußere zu orientieren.
Jedoch kann ein Welpe, der z.B. in den ersten Wochen sehr ruhig wirkt und viel auf seinem kleinen dicken Hintern herumsitzt,  einfach noch zu schwer sein, um  herumzutoben, wie vielleicht ein viel leichteres Schwesterchen – das heißt aber nicht, dass er später nicht zu einem ausgesprochenen Temperamentsbolzen wird. Und manch ein Draufgänger entdeckt erst jenseits der sechsten Woche, dass es auch durchaus berechtigte Gründe geben kann vor etwas Angst zu haben.
Der leider immer noch häufig empfohlene Tipp, dass der Welpe, der als erster auf einen zugelaufen kommt auch richtige sei, ist purer Quatsch: Es ist  einfach der Welpe, der zufällig grad hellwach ist. Oder- noch „schlimmer“ der Chef im Körbchen, ein Hund an dem ein Mensch mit viel Zeit und Freude an der Ausbildung viel Spaß haben wird, der aber nicht unbedingt der Richtige für die Anfängerfamilie ist.
Beobachten Sie die Welpen aufmerksam und über mehrere Stunden (machen Sie sich keine Sorgen: Züchter sind es gewohnt, dass fremde Leute sich in ihrem Wohnzimmer auf dem Boden wälzen und seltsame Laute  ausstoßen) gehen Sie mit ihrem Favoriten mal separat in den Garten oder ein Nebenzimmer und schauen Sie, wie er sich verhält. Ist er offen, fröhlich, gutgelaunt? Achtet er auf Sie, läßt sich gar zu einem Spiel animieren? Unterhalten Sie sich lange mit dem Züchter, was er Ihnen über den Welpen erzählen kann, der Ihnen am besten gefällt: Der Züchter kennt seine Welpen vom ersten Moment an und kann gut beurteilen, ob gerade dieser Hund wirklich zu Ihnen, Ihren Ansprüchen und Ihrem Leben passt. Trauen Sie ihm und verlassen Sie sich auf seine Einschätzung.

Die Sozialisierung

„…bezeichnet die Entwicklung der Persönlichkeit aufgrund ihrer Interaktion mit der materiellen und sozialen Umwelt. Sie umfasst die absichtsvollen und planbaren Maßnahmen (Erziehung) als auch die unabsichtlichen Einwirkungen auf die Persönlichkeit.“……… (Auszug Wikipedia)
Die Welpen werden von uns an eine Vielzahl von Reizen unserer modernen Welt gewöhnt. Dazu gehören die normalen Alltagsgeräusche wie Topfgeklapper, Kinder (die im Zweifelsfall eigens eingeladen werden, um sich „wie zuhause“ zu fühlen und normalen Krach zu machen), Staubsauger, andere Hunde, Umweltgeschehen wie Kälte, Feuchtigkeit und verschiedene Untergründe, tägliches, gezieltes Handling vom Zeitpunkt der Geburt an, Musik, fremde Menschen und Autofahren. Sollte es bei der Erziehung Ihres Hundes später doch einmal ein Problem geben, stehen wir Ihnen immer mit Rat und Tat zur Seite.
Was hier von engagierten Züchtern an Beratungsleistung sowohl im Vorfeld, während der Welpenzeit und auch im Nachgang geleistet wird, sollte nicht unterschätzt werden. Wir sind (fast) jederzeit bereit, sowohl als Aushilfstierarzt, Hundetrainer und Pflegefachkraft  angesprochen zu werden :-)

Die Impfungen

Man kann einen Welpen im Alter von 8 Wochen noch nicht vollständig und ausreichend gegen Viruserkrankung durch Impfungen immunisieren, weil sie über einen relativ langen Zeitraum hinweg einen hohen Antikörperstatus haben, der eine zu frühe Impfung wirkungslos machen würde. Wir  lassen unsere Welpen in Absprache mit den Besitzern  bei der tierärztlichen Abgabe-Untersuchung zum ersten Mal gegen die gängigen Viruserkrankungen impfen – außer Tollwut. Diese Grundimmunisierung muss dann nach vier Wochen wiederholt werden, um dem Hund einen wirksamen Impfschutz zu verleihen. Es ist also Aufgabe des Besitzers, auf die Einhaltung dieser Frist zu achten. Im Alter von 16 – 24 Wochen (eher später)sollte der Hund dann zusätzlich gegen Tollwut geimpft werden.  Danach ist eine dreijährige Impfung gegen alle Erkrankungen ausreichend(außer Leptospirose, die müßtemindestens jährlich erfolgen) .

Wir empfehlen jedem Hundekäufer, sich selbst zu informieren, zur Zeit sind viele Impfungen in der Diskussion, sowohl was den Zeitpunkt als auch die Häufigkeit angeht. Wir wollen niemanden bevormunden und hoffen auf informierte und selbstbewußte neue Hundeeltern, sind offen für jede Diskussion, können aber letztendlich nur beraten.

Die Abgabe

Die Welpen unserer Zuchtgemeinschaft werden frühestens nach vollendeter achter Woche abgegeben, allerdings trifft der Züchter individuell die Entscheidung, ob manche Welpen ihr „Nest“ möglicherweise erst später verlassen: Der Züchter kennt den körperlichen und mentalen Entwicklungsstand seiner Welpen am besten und wird den Abgabetermin dementsprechend festlegen.
Dann ist der Welpe unverwechselbar mit einem Transponder(Chip) gekennzeichnet und erhält den EU-Heimtierausweis.
Mit Ihrem Welpen bekommen Sie von ihrem Züchter auch seine sonstigen Unterlagen  – die sogenannten „Papiere“  – seinen Impfausweis, die Ahnentafel, den Kaufvertrag, eine  Anleitung über die empfohlene Fütterung sowie das Futter für mindestens eine Woche.

Eine ausführliche Erläuterung der unbedingt notwendigen Pflege eines Pudels sowie diverses Zubehör wie Geschirr, Leine u.a. sind selbstverständlich. Wir  bleiben immer Ansprechpartner für unsere Welpenkäufer – in guten, wie in schlechten Zeiten!       Das ist versprochen !